2002

Doch vielleicht wird diese Zeit kommen, denn bei mir war es nicht anders, ich musste mich schon vor langer Zeit trennen, ich musste meinem Ball seine Freiheit geben. Ich wollte es nicht, denn mein Ball, er war Gelb – Orange, wusste jedes Geheimnis von mir und ich hatte Angst, dass irgendjemand mein Geheimnis, das ich sehr hütete, erkennen konnte und mir damit Schaden zufügen konnte. Ich vertraute meinem Ball nicht. Und deshalb ging ich zu diesem jungen, ich sah ihn an, er hatte blondes Haar, wie ich Früher, er hatte ein Lächeln, dass jedes Herz zum schmelzen brachte. Der junge erschrak, als ich ihn und seinen Ball grüsste. Er bemerkte wie der Ball zu vibrieren begann, er bemerkte, dass dieser Ball mich kannte, er wusste nur nicht weshalb. Ich sagte dann zu dem jungen, dass er seinen Ball nie weggeben darf, und falls er doch von sich aus weggehen sollte, dass es dann der Wunsch des Balls war und dass er ihn dann gehen lassen soll, um ihm die Freiheit zu geben. Der junge wusste nicht so recht, was er antworten sollte, er wusste nicht, warum ich ihm das sagte. Er schien genau zu verstehen, was ich meinte, jedoch hatte er Angst. Er hatte Angst, allein zu sein, er hatte Angst, dass er diese gute Freundschaft verlieren würde.
Ich ging wieder weiter, den jungen hab ich seither nie mehr gesehen, ich wusste nicht, wie es ihm geht, aber ich hoffte ihm einen kleinen Tip fürs Leben gegeben zu haben, denn ständig verlässt einem jemand und man kann nie alles halten was man will. Denn jeder hat sein Eigenleben und wenn man das verbietet oder nicht zulässt, dann wird man früher oder später alles verlieren das man hatte. Ich ging also, weiter durch die Stadt, ging in ein Café, es war so eine Art zu Hause, denn ich fühlte mich wohl dort, ich wusste, dass immer, auch wenn nicht täglich, irgendein Freund dort war und ich mit ihm plaudern konnte. Ich wusste, dass man mich schätzte, aber nicht auf diese Art und Weise wie ich es vielleicht gern hatte. Ich konnte nicht definieren, was ich gern hatte und was nicht. Aber irgendwie waren meine Gefühle im Zwiespalt. Hin und her gerissen zwischen dem was ist und dem was war.

fortsetzung folgt…